Sehenswürdigkeiten in Sachsen

1.) Dresdner Frauenkirche

Die Dresdner Frauenkirche ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der sächsischen Metropole an der Elbe. Sie blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Erbaut wurde die Frauenkirche im 18. Jahrhundert vom Kirchenbaumeister Georg Bähr. Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 1726. Nach achtjähriger Bauzeit wurde das barocke Meisterbauwerk geweiht. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt nur das Innere der Frauenkirche wirklich fertiggestellt. Die endgültige Fertigstellung erfolgte erst im Jahr 1743. Der Baumeister Georg Bähr erlebte diesen Triumph nicht mehr. Neben der weltberühmten Sandsteinkuppel ist es nicht zuletzt auch die Silbermann-Orgel, die der Frauenkirche einen legendären Ruf einbrachten. Der steinerne Altar von Johann Christian Feige wurde auch die „steinerne Predigt“ genannt. Am 15. Februar 1945 versank die Frauenkirche bei einem Bombenangriff auf Dresden in Schutt und Asche. Viele Jahre lang erinnerte die Ruine in der Dresdner Altstadt an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges. Bereits ein Jahr nach Kriegsende wurden die ersten Sammlungen zum Wiederaufbau der Frauenkirche gestartet. Das Regime der DDR hat jedoch diesen Wiederaufbau verhindert. Erst im Jahr 1990, also ein Jahr nach der Wiedervereinigung, wurde eine Initiative zum Wiederaufbau der Frauenkirche gegründet. In den nächsten 15 Jahren kam ein Spendenvolumen von mehr als 100 Millionen Euro aus aller Welt zusammen und die Frauenkirche konnte im Jahr 2005 vollständig aufgebaut und restauriert wieder ihrer eigentlichen Bestimmung übergeben werden.

2.) Völkerschlachtdenkmal

Im Rahmen der Befreiungskriege fand im Oktober 1813 vor den Toren Leipzigs die Völkerschlacht statt. Es war in der Geschichte die erste Massenvernichtungsschlacht und mehr als 120.000 Menschen verloren durch die Schlacht und durch anschließende Seuchen hier ihr Leben. Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde beschlossen, sich dieser Schlacht und ihren Opfern durch ein Denkmal zu erinnern. Fünfzehn Jahre Bauzeit waren erforderlich, bis im Jahr 1913, also kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges, das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig im Beisein von Kaisern und Königen eröffnet werden konnte. Inzwischen hat sich ein Förderverein mit mehr als 250 Mitgliedern gebildet, die die Spuren, die fast 100 Jahre an dem weltberühmten Wahrzeichen Leipzigs hinterlassen haben, beseitigen wollen. Für das Jubiläumsjahr 2013 ist die vollständige Restaurierung des Völkerschlachtdenkmals geplant. Im angrenzenden Museum des Völkerschlachtdenkmals gibt es viele liebevolle Miniaturnachstellungen der einzelnen Etappen der Völkerschlacht. Jede Uniform ist detailgetreu nachgebildet worden und lässt so einen Einblick zu, aus wie vielen unterschiedlichen Truppen und Nationalitäten die mehr als eine halbe Million starken Regimenter zusammengesetzt waren. Wer das Völkerschlachtdenkmal mit seinen 500 Stufen von innen besteigt, wird mit einem grandiosen Rundblick über die Stadt Leipzig entschädigt.

3.) Dresdner Zwinger

Dresdner Zwinger in SachsenUnmittelbar neben der weltberühmten Semperoper in der historischen Altstadt von Dresden befindet sich der Dresdner Zwinger mit seinem wunderschönen Zwingergarten. Heute gehört der Dresdner Zwinger zum Museumskomplex der staatlichen Kunstsammlungen von Sachsen. August der Starke war maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich das Stadtbild von Dresden im 18. Jahrhundert deutlich veränderte. Waren bis dahin fast nur Holzbauten vorherrschend, hat der Regent während seiner Zeit als Kurfürst dafür Sorge getragen, dass prachtvolle Steinbauten, unter anderem eben auch der Dresdner Zwinger, geplant und in die Tat umgesetzt wurden. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch der Dresdner Zwinger vollständig zerstört. Der Wiederaufbau begann bereits im Jahr 1945. 1952 konnte die erste Ausstellung eröffnet werden, aber bis zur vollständigen Wiederherstellung dauerte es noch bis zum Jahr 1963. Viele, teilweise wechselnde Ausstellungen beherbergt der Dresdner Zwinger heute. Der Besucher sollte mehrere Stunden einplanen, wenn er wirklich alle Kunstwerke besichtigen möchte. Der Waffensaal zum Beispiel gibt beeindruckende Einblicke in die Entwicklung der Kriegsmaschinerie und das Uhrenmuseum zeigt Wunderwerke der Technik. In den Sommermonaten finden auf den Treppen zum Zwingergarten häufig Aufführungen der Dresdner Musikschüler statt. Beeindruckend sind die Steinmetzarbeiten, das Kronentor und das Nymphenbad. Ein besonderes Highlight bei jedem Besuch der Stadt Dresden ist ein Rundgang durch den Zwingergarten bei Nacht. Angestrahlt von vielen Scheinwerfern bietet der Prunkbau des Dresdner Zwingers sich den nächtlichen Besuchern dar. Wer den Dresdner Zwinger nicht besucht hat, hat bei seinem Aufenthalt in Dresden wirklich etwas versäumt.

4.) Sächsische Schweiz

Die sächsische Schweiz ist der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges und liegt südöstlich der Stadt Dresden an beiden Elbufern. Die Bezeichnung „Sächsische Schweiz“ entstand durch zwei Schweizer Künstler, die im 18. Jahrhundert an der Kunstakademie in Dresden tätig waren und sich durch die Landschaft des Elbsandsteingebirges an ihre Heimat, den Schweizer Jura, erinnert fühlten. Ein Jahr nach der Wiedervereinigung wurde 1990 der Nationalpark sächsische Schweiz gegründet. Die sächsische Schweiz ist heute ein beliebtes Urlaubsziel im Bundesland Sachsen. Aktivurlaub wie Wandern oder Klettern sind hier genauso möglich wie erholsame Stunden am Wasser in einer grandiosen Landschaft. Viele Sehenswürdigkeiten machen diese einmalige Region zu beliebten Ausflugszielen. So fährt zum Beispiel hier die einzige Straßenbahn der Welt in einen Nationalpark. Die Kirnitzschtalbahn, zu 30% mit Solarenergie betrieben, fährt von Bad Schandau die acht Kilometer lange Strecke bis zum Lichtenhainer Wasserfall. Im Elbsandsteingebirge gibt es eine einzigartige Flora. Teilweise haben hier Relikte aus der Eiszeit, wie zum Beispiel das gelbe Veilchen, viele Millionen Jahre überlebt. Besonders bei Freiluftsportlern ist das sogenannte „Boofen“ beliebt. Es ist eine Freiluftübernachtung unter Felsvorsprüngen oder in Höhlen, die in Teilen des Elbsandsteingebirges erlaubt ist. Im Bereich der sächsisch-böhmischen Schweiz befanden sich mehr als 50 Felsenburgen, auf deren Ruinen die Wanderer heute noch treffen. Außerdem wurde mit der Basteibrücke, ursprünglich aus Holz gebaut und um 1850 in Sandstein neu errichtet, das erste Bauwerk zu rein touristischen Zwecken in der sächsischen Schweiz erbaut.

5.) Festung Königsstein

Festung Königstein in SachsenDie Festung Königstein, auf dem Tafelberg im Elbsandsteingebirge gelegen, gehört zu den größten Bergfestungen Europas. Sie liegt am linken Elbufer oberhalb des Ortes Königsstein. Im Inneren der Festung befindet sich der tiefste Brunnen Sachsens. Die Geschichte der Festung Königsstein reicht 750 Jahre zurück. Einflüsse aus Spätgotik, Renaissance, Barock und dem Baustil des 19. Jahrhunderts habe sich hier zu einem eindrucksvollen Ensemble von Bauwerken zusammengefunden. Im 16. Jahrhundert wurde unter Kurfürst Christian I. die Festung weiter ausgebaut, sodass sie als Schutz für die sächsischen Landesherren und für ihre Schätze diente. Aufgrund der Lage galt die Festung Königsstein als uneinnehmbar. Von 1591 bis 1922 diente die Festung Königsstein als sächsisches Staatsgefängnis, in dem auch August Bebel 1874 inhaftiert war. Während des 7jährigen Krieges (1756-1763) dient die Festung Königsstein den sächsischen Landesherren als Exil und wird zur neutralen Zone erklärt. Beim Wiener Kongress 1815 verliert Sachsen weite Teile seines Landes. Die Festung Königsstein bleibt jedoch als sächsische Landesfestung bestehen. In den beiden Weltkriegen diente die Festungsanlage als Kriegsgefangenenlager. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird hier im Jahr 1949 ein sogenannter Jugendhof eingerichtet, in dem schwer erziehbare Jugendliche, die kriminell auffällig geworden waren, untergebracht und umerzogen wurden. Im Jahr 1955 wurde das Militärmuseum der Festung Königsstein der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit 1991 ist die Festung Staatseigentum des Freistaates Sachsen.