Sehenswürdigkeiten in Rheinland-Pfalz

1.) Deutsches Eck

Als sich im Jahre 1216 der Deutsche Orden an der Stelle in Koblenz niederließ, wo die Mosel in den Rhein fließt, wurde der geschichtsträchtige Name Deutsches Eck geboren. Heute gehört das Deutsche Eck mit dem Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Rheinland-Pfalz und ist Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Das Denkmal des deutschen Kaisers, der von 1850 bis 1858 übrigens in Koblenz residierte, wurde 1897 eingeweiht. Bruno Schmitz, der auch das Leipziger Völkerschlachtdenkmal entworfen hat, hat hier ein monumentales Standbild von 37 m Höhe geschaffen, das den Kaiser zu Pferde zusammen mit einem Genius zeigt. Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges wurde das Kaiser Wilhelm Denkmal zerstört. Danach diente der verbliebene Sockel als Mahnmal für die Deutsche Einheit, und erst im Jahre 1993 bekam der Sockel den Kaiser zurück. Die Rekonstruktion wurde durch Spenden finanziert. Aber es ist nicht nur die Geschichte, die das Deutsche Eck zu einem Touristenmagneten machen, sondern es ist auch die herrliche Lage an der Moselmündung und die vielen Konzerte und Veranstaltungen, die hier stattfinden. Besonders beeindruckend ist der Blick auf das Deutsche Eck von der gegenüberliegenden Rheinseite. Dann sieht man die Mosel, das Reiterdenkmal und im Hintergrund die Festung Ehrenbreitenstein.

2.) Loreley

Jeder kennt wohl die Sage von der schönen Loreley, einer Nixe, die auf einem Felsen im Rhein sitzt, ihr goldenes Haar kämmt und mit ihrem Gesang und ihrer Schönheit die Schiffer unten um den Verstand bringt. Der Loreley-Felsen, auf dem sich auch ein Denkmal der viel besungenen Nixe befindet, liegt in der Nähe des kleinen Städtchens St. Goarshausen am rechten Rheinufer. 130 Meter hoch erhebt sich der Felsen über das Mittelrheintal und gehört zu den Hauptattraktionen von Rheinland-Pfalz. Aber es ist nicht nur die berühmte Nixe, die die Menschen auf den Felsen lockt, sondern es ist auch die einmalige Sicht, die sich einem von hier oben bietet. Das schöne Mittelrheintal mit seinen Burgen, kleinen Dörfern und Weinbergen und der majestätische Rhein liegen einem zu Füßen. Wer vom vielen Schauen und vielleicht auch vom Aufstieg, hungrig und durstig geworden ist, der findet auf dem Loreley-Felsen ein Restaurant, in dem man sich stärken kann. Und wer mehr über die Geschichte der schönen Loreley erfahren möchte, der hat die Möglichkeit das Besucherzentrum zu besichtigen. Loreley hat sich wahrlich ein wunderschönes Fleckchen Erde ausgesucht um sich die Haare zu kämmen. Kein Wunder, dass sie von hier oben nicht mehr weg wollte.

3.) Mainzer Dom

Mainzer Dom in Rheinland-PfalzDie Geschichte des Mainzer Doms reicht weit zurück ins Mittelalter. Bereits 782 wurde Mainz zum Erzbistum ernannt, von hier aus sollte die Christianisierung des Ostens voran getrieben werden, und so wurde die Stadt zur größten Kirchenprovinz nördlich der Alpen. Knapp 200 Jahre später, 975, gibt der Mainzer Erzbischof Willigis die Grundsteinlegung des Doms in Auftrag. Das Vorbild hierbei sollte die Peterskirche in Rom sein. Etwa 30 Jahre wurde an dem so genannten Willigis-Bardo-Bau gebaut, und als der Bau fertig war, brannte er 1009 am Tag der Domweihe ab. Es sollte nicht das einzige Feuer bleiben, dass der Mainzer Dom in seiner wechselhaften Geschichte erlebte. Sieben Mal brannte er, aber jedes Mal erstand er, wie Phoenix aus der Asche, wieder neu und wurde erweitert und vergrößert. So erklären sich auch die verschiedenen Baustile. Die romanische dreischiffige Säulenbasiliska wird ergänzt durch gotische und barocke Anbauten. Bei einem Rundgang kann man die wechselhafte Geschichte des Doms erleben. Er diente im Lauf der Jahrhunderte als Krönungsort deutscher Kaiser, wurde während der Napoleonischen Kriege als Krankenlager genutzt und ist die Ruhestätte der Mainzer Erzbischöfe. Heute zählt der Mainzer Dom zu den bedeutendsten Sakralbauten der Welt und ist die wichtigste Touristenattraktion der Stadt Mainz.

4.) Porta Nigra

Die Porta Nigra, lateinisch für das schwarze Tor, wurde um 180 n. Chr. erbaut, als der römische Kaiser Antonius Pius "Augusta Treverorum", die August-Stadt der Treverer, an der Mosel errichten ließ. Um 300 n. Chr. war die Augustus-Stadt die größte Stadt nördlich der Alpen, und schließlich wurde daraus das heutige Trier. Die Porta Nigra, die ihren Namen allerdings erst im Mittelalter erhielt, wahrscheinlich wegen des mittlerweile verwitterten Sandsteins, gehört heute zum UNESCO Welterbe Römische Baudenkmäler, und ist eines der am besten erhaltene Stadttore der Römischen Welt. Die Porta Nigra hat im Laufe ihrer fast 2000jährigen Geschichte schon einiges erlebt. War sie zu Beginn ein Repräsentationsbau der mächtigen Römer, der nicht nur vor Eindringlingen schützen sollte, sondern auch den Wohlstand der Augustus-Stadt demonstrierte, diente sie im Mittelalter dem griechischen Mönch Simeon als Eremitenklause. Die Wunder, die sich nach dessen Tod ereigneten, veranlassten den Bischof dazu die Porta Nigra in eine Kirche, die Simeonkirche, umzubauen. Erst Napoleon ordnete, nachdem seine Truppen die Kirche geplündert hatten, den Rückbau zum Stadttor an. So wurde die Simeonkirche wieder zur Porta Nigra. Heute ist sie eine Touristenattraktion, die die Besucher in eine Zeit entführt, in der Trier noch "Augustus Treverorum" war, die Römerstadt.

5.) Mittelrheintal

Mittelrheintal in Rheinland-PfalzDas Mittelrheintal ist wohl die romantischste Gegend Deutschland. Von Rüdesheim bis Koblenz erstreckt sich eine Landschaft, die geprägt ist von Rhein und Wein. Durch malerische Schluchten schlängelt sich hier der Fluss, vorbei an unzähligen Burgen, Weinbergen und kleinen Städtchen, die an seinen Ufern liegen. 2002 wurde das Mittelrheintal von der UNESCO in den Rang eines Welterbes erhoben. Es gilt als Inbegriff der Rheinromantik und der Geschichte und Kultur der Region. Die Zahl der Sehenswürdigkeiten in dieser einzigartigen Kultur- und Naturlandschaft ist groß. Angefangen bei der berühmten Loreley, die hier ihre Lieder gesungen hat, die den Schiffern zum Verhängnis wurden, über das Niederwald-Denkmal bei Rüdesheim, den Bingener Mäuseturm bis zum neugotischen Schloss Stolzenfels, das Inbegriff der deutschen Romantik ist. Das Mittelrheintal lässt sich am schönsten vom Fluss aus erkunden. Es gibt zahlreiche Ausflugsschiffe, die die Besucher zu den Sehenswürdigkeiten der Region bringen und auf dem Wasser spürt man auch am besten die Rheinromantik. Aber auch als Wandergebiet ist die Gegend sehr beliebt. Es gibt zahlreiche Wanderwege, und wenn dann der Hunger und der Durst kommen, dann laden gemütliche Weinstuben zum Verweilen ein. Denn nicht zuletzt dem Wein, der hier seit Jahrhunderten angebaut wird, ist die Beliebtheit des Mittlerheintals zu verdanken.